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Simon McBride: Crossing The Lines (Review)
Artist: | Simon McBride |
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Album: | Crossing The Lines |
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Medium: | CD | |
Stil: | Blues Rock |
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Label: | Nugene Records | |
Spieldauer: | 45:52 | |
Erschienen: | 11.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Mit 16 heuerte SIMON MCBRIDE bei der irischen Metalband SWEET SAVAGE an, spielte zwei Alben mit der Combo an, um anschließend mit Ex-COMMITMENTS-Sänger Andrew Strong sechs Jahre durch die Lande zu touren. 2008 erschien sein erstes Solo-Album „Rich Man Falling“. Nix mehr mit Metal am Hut, Strongs Richtung liegt schon näher, wenn auch nicht ganz. MCBRIDE hat sich dem deftigen Blues-Rock verschrieben, im Presse-Info wird er als „kommender Blues-Gitarren-Held“ in den Fußstapfen von RORY GALLAGHER und GARY MOORE angepriesen. Ist das gute Recht der Werbeabteilung auf die Kacke zu hauen, und eine gewisse Verwandtschaft ist nicht abzustreiten.
Verwunderlich ist, dass ein anderer Name nicht viel eher fällt: CHRIS REA, der in den letzten Jahren wieder vermehrt auf handfesten Blues schwört. Vor allem stimmlich ist SIMON MCBRIDE verdammt nah dran. Man höre nur den Beginn der Semi-Ballade „One More Try“.
Doch braucht man den irischen Musiker nicht auf diese Verweise zu reduzieren, sie geben nur eine ungefähre Verortung an. Die Songs bewegen sich meist im Midtempo-Bereich, wobei MCBRIDE ein feines Händchen für Balladen („Starve The Fever“) besitzt. Das hämmernde „Heartbreaker“ ist fast ein Ausreißer und wird umgehend vom Slow-Blues „Home To Me", einer von zwei Coverversionen, abgefedert. Hier ist MCBRIDE ganz der seelenvolle Blues-Man, ansonsten liegt die Gewichtung nicht in erster Linie auf der Bewahrung der reinen Blues-Lehre. An der Gitarre leistet der Mann beachtliches und hat außerdem das Gespür, Soli nicht über Gebühr auszudehnen, sondern knackig und effektiv zu halten.
SIMON MCBRIDE versteht sich auf einen dramatischen Songaufbau, seine Melodien sind individuell und einprägsam genug, um nicht in der Masse – oder gar als Plagiat – unterzugehen. Dezenter Orgeleinsatz und kleine Gimmicks wie die Bläserfanfaren auf dem knalligen „Alcatraz“ sowie Mia Simones gesangliche Unterstützung sind das i-Tüpfelchen auf einem durchweg stimmungsvollen, gut klingenden Album.
FAZIT: „Crossing The Line“ ist das vierte Solo-Album des irischen Gitarristen, und es überzeugt fast durchgehend („Don’t Be A Fool“ ist etwas zu wiederholungslastig, was den Refrain angeht). MCBRIDEs raue Stimme (irgendwo an der Schnittstelle zwischen CHRIS REA und wütendem RAY WILSON) trägt die Songs, und sein Gitarrenspiel sorgt für eine rotzige Attitüde, die seiner Musik, trotz cleaner und klangstarker Produktion, erhalten bleibt. Die gecoverten Songs, neben dem bereits erwähnten „Home To Me“, “Go Down Gamblin’” von BLOOD, SWEAT & TEARS, sind nicht von der ausgelutschten Sorte, und die eigenen Lieder gefallen durch ihre Intensität und melodische Vielfalt. Warum der hervorragende Rausschmeißer „No Room To Breathe“ allerdings bereits an dritter Stelle kommt, ist nicht ganz nachzuvollziehen. Doch wir wollen bei der gebotenen Qualität nicht kleinlich sein; manchmal kommt die Zigarette danach halt davor.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lead Us Away
- Go Down Gamblin
- No Room To Breathe
- Don´t Be A Fool
- Starve This Fever
- Alcatraz
- One More Try
- A Rock And A Storm
- Heartbreaker
- Home To Me
- Down To The Wire
- Bass - Carl Harvey
- Gesang - Simon McBride, Mia Simone
- Gitarre - Simon McBride
- Keys - Simon McBride
- Schlagzeug - Paul Hamilton
- Sonstige - Simon McBride, Davy Howell (sax), Linley Hamilton (tp)
- Crossing The Lines (2013) - 12/15 Punkten
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